Topnews 013/20 vom

Kartoffelbatterien und Kleinstorganismen

Grüne Themen ganz weit vorn beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht"

©Andreas Wahlbrink
Auswirkungen von gebrauchten Zigarettenfiltern auf Kleinstorganismen in Süßwasser von Greta Bürgerhoff und Finnja Prein

Mit 21 Arbeiten aus dem Bereich "Bio" ist klar, in welche Richtung junge Köpfe denken. Nachhaltige Ideen lagen beim diesjährigen Regionalwettbewerb "Jugend forscht" in der DASA Arbeitswelt Ausstellung ganz weit vorn. Knapp 80 Teilnehmende aus Beckum, Dortmund, Hagen, Hamm, Hattingen, Lennestadt, Menden, Meschede, Schwerte und Soest haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass frische Ideen für die Zukunft auf Böden von Reagenzgläsern, in Küchenexperimenten oder am Gartenteich entstehen können. Mit kreativen Versuchsanordnungen aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe, Physik, Technik und Arbeitswelt punkteten die insgesamt 44 Arbeiten nun auf regionaler Ebene.

Vier Projekte kommen nun eine Runde weiter.

Aus der Kategorie "Schüler experimentieren", das sind die "Youngsters" bis 14 Jahren, haben Philipp Hachmann und Mika Pfeiffer vom Albertus-Magnus-Gymnasium in Beckum überzeugend untersucht, wie man aus Kartoffeln Energie erzeugen kann. Sie produzierten dabei so viel Strom, dass die gestrenge Jury aus Fachleuten ihre Arbeit als buchstäblich weiterlaufen lief.

Wie sich die jährlich rund 4,5 Billionen weggeworfener Zigarettenstummel auf die Umwelt auswirken, haben die beiden Ruhrtal-Gymnasiastinnen Greta Bürgerhoff und Finnja Prein, beide 13 Jahre alt, aus Schwerte unter die Lupe genommen. Am Beispiel von Wasserflöhen konnten sie sauber nachweisen, welchen Stress dreckige Tabakreste für Organismen aller Art verursachen.

Im Bereich "Jugend forscht" haben sich Johanna Wieditz und Lin Christina Qiu mit der Frage beschäftigt, wie Pflanzenkrebs entsteht und welche Auswirkungen das hat. Das Projekt des "SchülerForschungsZentrums Nordhessen", das deshalb in Dortmund startet, weil Lin Christina nun hier studiert, ist eine fortgeschrittene Arbeit zum theoretischen Ablauf von Infektionen und deren Vorbeugung.

Schließlich gewannen Lenz Monz und Janis Lenfert vom Theodor-Heuss-Gymnasium Waltrop mit ihren Ideen zu "Aerodynamischen Messungen an Tragflächen mit veränderter Oberflächenstrukur" mit einer physikalischen Untersuchung. Nähere Ausführungen hierzu sind noch streng geheim, da die Sache derzeit das Patentamt prüft.

Alle Sieger reisen nun am 30. März und 1. April nach Leverkusen zum Landeswettbewerb. Der Bundeswettbewerb ist der Höhepunkt der Wettbewerbsrunde. An der Veranstaltung nehmen alle Jungforscherinnen und Jungforscher teil, die bei einem der "Jugend forscht"- Landeswettbewerbe den ersten Preis gewonnen haben. Das Finale ist vom 21. bis 24. Mai 2020 in Bremen.

Pressefotos