Projekt Methodenexploration
Projekt Methodenexploration
Qualitative Methodenentwicklung für technisch-thematische Dauerausstellungen
Von Fakten bis Feelings: Wir wollen unsere Ausstellungen noch besser machen. Daher möchten wir wissen, wie die Kommunikation von Wissen zwischen Ausstellung und Besuchenden funktioniert.
Qualitative Methodenentwicklung
Forschungsprojekt: F2500
- Forschungsprojekt: F2500 – Qualitative Methodenentwicklung für technisch-thematische Dauerausstellungen
- Projektlaufzeit: 07/2020-06/2025
- Projektverantwortung: Marcus Starzinger
- Forschungs- und Projektleitung: Annette Knors
- Projektteam: Anna König, Laura Schäfer
- Mitarbeit: Jana Hawig, Magdalena Höbel, Katrin Petersen, Sarah-Louise Rehahn, Magdalena Roß
- Projektbeschreibung: siehe Link auf der Homepage der BAuA
- Kontakt: Jana Hawig
Forschungsgegenstand
Da wir unsere Ausstellungen noch besser machen wollen, möchten wir wissen, wie die Kommunikation von Wissen – hier meinen wir alles von Fakten bis Feeling – zwischen Ausstellung und Besuchenden funktioniert. Uns interessiert, was bei unserem Publikum ankommt und warum das so ist. Neben der Ausstellung selbst sind dabei viele individuelle Faktoren wie Vorwissen oder die Besuchskonstellation mit im Spiel, weshalb das für Befragte häufig gar nicht so einfach zu erklären ist.
Daher widmete sich die Forschung im Projekt Methodenexploration der Frage, mithilfe welcher empirischer Methoden wir am effizientesten praxisrelevante Erkenntnisse zur Wissenskommunikation durch unsere Ausstellungen gewinnen können. Der umfassende Methoden-Mix im Rahmen unserer Forschung zu Storytelling in Ausstellungen (# Platzhalter LINK #) hatte bereits das Potenzial qualitativer Methoden wie Interviews aufgezeigt. Das Projekt Methodenexploration fokussierte sich daher auf diese.
Im Projekt Methodenexploration haben wir anhand einer umfangreichen Recherche zu ähnlichen Projekten vielversprechende empirische Ansätze ausgewählt. Diese haben wir weiterentwickelt und zu einem Forschungsdesign kombiniert, das in der Dauerausstellung „Gesundheitswesen“ getestet wurde. In drei Phasen haben wir Besuchende mit von Beteiligungsprozessen bis Marktforschung interdisziplinär inspirierten Befragungsmethoden um Feedback gebeten. Dabei bestätigte sich, dass Besuchsverläufe und das, was Besuchende als Learnings für sich mitnehmen, hochindividuell ist – aber natürlich nicht unabhängig von der Ausstellung. Die bei den Befragungen gewonnenen Erkenntnisse haben wir daher einer detaillierten Ausstellungsanalyse gegenübergestellt. Dies hat uns geholfen, Zusammenhänge zu verstehen und insbesondere Verlauf und Outcome der Besuche auch auf die Beschaffenheit der Ausstellung zurückzuführen.
Auch zu den explorierten Forschungsmethoden und ihrem Zusammenspiel wissen wir nun mehr: Kein Werkzeug eignet sich für alles, aber wir haben nun gute Methoden, um ein schnelles Feedback einzuholen oder die Wirkung von Ausstellungen im Detail nachzuvollziehen. Es zeigte sich, dass bei den qualitativen Gruppeninterviews bereits kleine Fallzahlen wertvolle, detailreiche Hinweise zur Verbesserung der bestehenden Ausstellung und für Neukonzeptionen einbringen. Zum Beispiel haben wir im Detail nachvollziehen können, wie unsere Originale aus der Arbeitswelt (z. B. der Rettungswagen) interaktiv genutzt werden, was für Wissen sich Besuchende gemeinsam erschließen können und welche Fragen offenbleiben. Damit können die Ausstellungs-Teams nun gut weiterarbeiten. Besonders gefreut hat uns, wie offen Besuchende ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Danke, wir haben viel von euch gelernt!
Nach intensivem Praxis-Transfer im Haus und auf externen Veranstaltungen werden die Erkenntnisse nun im Rahmen einer Dissertation im Fachbereich Soziologie an der TU Dortmund verschriftlicht. Wir werden berichten!