Imbisswagen : wieder im Innenhof

Topnews 16/25 vom

Wenn die Arbeit Folgen hat

Eine Studio-Ausstellung für Rätselfreudige

©Pia Hilburg
Die beiden Ausstellungsmacherinnen Sophie Winterwerb (links) und Sophie von der Assen (rechts) gehen mit Figur Hannah auf Spurensuche in Sachen Berufskrankheiten.

Sie arbeiten motiviert, sind jung und fit. Doch irgendwann kommen körperliche Beschwerden. Ist die Arbeit dafür verantwortlich? Offiziell anerkannte "Berufskrankheiten" gibt es seit 100 Jahren. Die Studio-Ausstellung

"Arbeit mit Folgen" in der Stahlhalle der DASA Arbeitswelt Ausstellung taucht anlässlich des Jubiläums in ihre Geschichte und Gegenwart ein. Ab dem 1. August erzählen zwei ausgedachte Figuren, der 30jährige Bergmann Anton aus dem Jahr 1925, und die 40-jährige Gärtnerin Hannah aus der Jetztzeit, ob ihre gesundheitlichen Probleme einen Zusammenhang mit ihrem Job haben. Die Besucher*innen gehen dabei auf Spurensuche. 

Die Geschichte der „Gewerbekrankheit“ reicht lange zurück. Seit 1925 erhalten Beschäftigte Leistungen von der (Unfall-)Versicherung, wenn sie an einer Berufskrankheit leiden. Die Liste der anerkannten Berufskrankheiten hat sich seitdem erheblich verlängert und die Krankheitsbilder stark verändert. Die in der Ausstellung gezeigte "Wurmkrankheit" der Bergleute ist längst zu den Akten gelegt, dafür wird das Thema UV-Strahlung bei Draußenjobs immer bedrohlicher.

Ziel der Präsentation ist es daher, vor allem Berufsstartern ein paar Basisinformationen zu vermitteln: Was genau ist eine Berufskrankheit? Wer entscheidet darüber? Wie kommt man an Leistungen der Versicherungsträger? Und das Allerwichtigste: Wie kann man solche Krankheiten verhindern? Denn tückisch ist, dass viele Beschwerden Jahrzehnte brauchen, bis sie sichtbar werden. Umso wichtiger ist die rechtzeitige Aufklärung darüber.

Durch einen spielerischen Zugang möchten die beiden Ausstellungsmacherinnen Sophie von der Assen und Sophie Winterwerb für die vermeintlich trockene Materie sensibilisieren. "Die Gäste tauchen mehr

und mehr in die Handlung um Anton und Hannah ein und sollen herausfinden, wie die Geschichte der beiden ausgeht", so Sophie von der Assen. "Anhand von Illustrationen, Sprechblasen und einigen Objekten werden die Figuren lebendig", ergänzt Sophie Winterwerb.

Wer neugierig geworden ist, hat bis zum 19. Oktober in der DASA Arbeitswelt Ausstellung die Gelegenheit zu einem Besuch. Der Eintritt ist im DASA-Ticket (Erwachsene 6 EUR, bis 18 Jahre frei) enthalten. Anschließend wandert die Studio-Ausstellung zur Arbeitsschutz-Messe A + A nach Düsseldorf.