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Besucherin steht im Lärmtunnel und betrachtet die Wandinstallation

Szenografie Kolloquium 2013

Aussichten – zur Öffnung des Unverhofften

Aussichten – zur Öffnung des Unverhofften

23. bis 25. Januar 2013

Szenografie orientiert sich einerseits an der zu erwartenden Rezeption des Publikums, andererseits trägt sie für die Vermittlung den bestimmenden Teil zu nonverbaler Kommunikation bei. Dabei bestimmt nicht der Einsatz von visuellen Reizen, sondern die Frage, welche Auffassung und Eindrücke beim Publikum als „Gegenleistung“ entstehen, jede gute Gestaltung. Und das wirft wiederum Fragen zu Objektpräsentation und Themenorientierung auf, w.z.B.:

  • Wie überträgt sich das Staunen bei Fundsachen (beispielsweise in der Archäologie) durch die Methode der Gestaltung in staunende Rezeption?
  • Welchen Anteil hat Neugier am Ausstellungsbesuch?
  • Wo finden sich noch unentdeckte Orte?
  • Führt uns das Experimentieren zu Neuem?
  • Wie öffnen sich Räume für Bildung?
  • Wie wird ein Bereich zum Ereignis?
  • Wie lernen wir die Sprache der Dinge?

„Das hätte ich nicht erwartet!“ kann als Staunen, aber auch als hohe Wertschätzung für eine gelungene Ausstellungspräsentation angesehen werden.

Das 13. Szenografie-Kolloquium widmete sich daher dem Unverhofften, dem Unerwarteten, dem Staunen. Mit interdisziplinären Fachvorträgen, mit der Vorstellung von neuen Museumskonzepten und ähnlichen Beispielen der Ausstellungsgestaltung war man bestrebt sich nicht nur diesem Thema zu nähern, sondern durch möglichst vielseitige Aspekte neue Möglichkeiten auszuloten.

Die Tagung zeigte Ansätze, durch gestalterische Vermittlungsarbeit Neues, Unverhofftes, Besonderes zu entfalten, die Rezeption im Staunen zu erkunden, ohne auf Instrumente wie Konditionierung durch Reizelemente oder schnelllebige Eventökonomie zurückzugreifen.

Die Referentinnen und Referenten

  • Dir. u. Prof. Dr. Gerhard Kilger
    Begrüßung und Einführung in das Thema
  • PD Dr. Stefanie Kreuzer
    Leibniz Universität Hannover, Philosophische Fakultät
    "Spiegelungen als illusionäre Aussichten des Unverhofften in bildender Kunst, Literatur und Film
  • Prof. Dr. Achim Hahn
    Technische Universität Dresden, Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege
    "Erlebnislandschaften" -  Zum Erschließungspotential gestimmter Räume"
  • Prof. Oliver Langbein
    FH Dortmund, Professor für Szenografie,
    osa - office for subversive architecture.
    "pushing the limits"
  • Barbara Wilhelmi
    Theologin und Künstlerin, Bad Nauheim
    "Eschatologische Aussichten als Ereignisse in sakralen Räumen"
  • Prof. Dr. Bernd Günter
    Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
    "Kern und Schale von Museen - Aussichten auf die Außensicht"
  • Prof. Dr. Metin Tolan
    Technische Universität Dortmund, Fakultät Physik & Delta, Experimentelle Physik
    "James Bond und die Physik"
  • Prof. Dr. Volker Josef Mosbrugger
    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt
    "Neukonzeption des Museums"
  • Dr. Benno Schubiger
    Kunsthistoriker und Museologe
    Präsident der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte
    "Der`'Periodroom' im Museum: Inszenierung im Spannungsfeld von Besucherlenkung, Manipulation und Fiktionalisierung"
  • Johann Jörg
    kyd, Büro für Gestaltung Raum und Dramaturgie, Berlin
    „was macht der fuchs hier um halb vier – vom schauder des unerwarteten“
  • Prof. Dr. Ulrich Raulff
    Deutsches Literaturarchiv Marbach, Marbach am Neckar
  • Prof. Dr. Bazon Brock
    Denkerei, Berlin
    "Sich in Szene setzen.
    Über die Verpflichtung des Demokraten sich zu exponieren."
  • Hubert Lepka
    lawine torrèn, Moosdorf
    "lawine torrèn"
  • Direktor Dr. Matthias Rogg
    Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Dresden
    "Militärgeschichte mit anderen Augen sehen – Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr"
  • Frank Duer
    Museum der Universität Tübingen
    "Neues und Unverhofftes am Museum der Universität Tübingen MUT"
  • Dr. Marion Ackermann  
    Kunstsammlung NRW, Düsseldorf
    "Tomàs Saraceno. In den Umlaufbahnen. Eine Installation zwischen Utopie und Realisierung"
  • Julian Klein
    Institut für künstlerische Forschung, Berlin
    "per.SPICE!"
  • Henry C. Brinker
    Brinkermedia, Kultur & Management, Buchholz & Premnitz
    "Szenografische Oralität"- Neue Überlegungen zu narrativen Kommunikationskonzepten für Kultureinrichtungen
  • Prof. Dr. Bernd Ruping / Eva Renvert
    Hochschule Osnabrück, Institut für Theaterpädagogik
    "Zum Paradoxon des theatralen Forschens in Organisationen"
  • Stefan Iglhaut
    IGLHAUT + von GROTE, Berlin
    "Von der schweigenden Dingwelt zur sprechenden Ausstellung"
  • Ruedi Baur
    Ateliers de design Intégral Ruedi Baur, Paris & Zürich
    "Hier bitte Staunen, hier bitte Lachen und hier wird gelernt"
  • Barry Lord, Co-President
    Lord Cultural Resources, Toronto
    "Interpretive Planning for Exhibit Design"
  • Prof. Uwe Brückner // Otto Jolias Steiner
    Atelier Brückner, Stuttgart
    Steiner Sarnen, Schweiz
    "Unverhofftes"


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// Workshops

Kirsten Behnke
“Die Verklärung des Gewöhnlichen oder Ein Spiel der Interpretationen“       

Lidy Mouw
"Das Staunen - kopflos und präzise - eine affektive Bewegung verbindet Körper, Raum und Zeit"

Otto Jolias Steiner
"Wie werde ich reich mit Szenografie?"

Jan Warnecke
"Zur Eröffnung des Unerwarteten - wie verhindere ich ständiges Umplanen"

Dr. Marco Wehr
"Der Körper der Worte"

Erika Wobser
"Ideenfindung"

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// Knowledge-Cafés

mit:
Jana Barthel
Wiebke Becker
Stephanie Fähnrich
Cäcilia Gernand
Charlotte Jansen
Alicja Jelen
Lukas Kretschmer
Sascha Kruse
Friederike Kunze
Tim Stolte
Christina May